Wenn wir nicht oldschool sind…

ploeger1.jpg

Am Sonnabend fand das 20-Jährige Abitreffen meiner Schule statt. Ca. 40 ehemalige Schüler des Katharineums zu Lübeck trafen sich im Café Art, einige vorher auch zu einer Besichtigung unserer alten Schule, die zu leiten sich Herr Dr. Plöger dankenswerterweise bereiterklärt hatte. Alte Schule ist wörtlich zu nehmen, sie wurde zu Lebzeiten Martin Luthers gegründet und unser Jahrgang war 1981 als kleine Quintaner bei den Feierlichkeiten zum 450-Jährigen Bestehen dabei.

Ich habe beim Treffen ein wenig fotografiert und die Bilder sind auf meiner Flickr-Seite zu finden. (Das wird im Gegensatz zu manch anderer Arbeit von mir allerdings nur für die unmittelbar Beteiligten von Interesse sein)

biologie.jpg

Vor 5 Jahren habe ich auch ein wenig zum Abiturtreffen fotografiert und stelle diese Bilder allen Interessierten hier zur Verfügung

annegret.jpg

Damit das Betrachten nicht zur Klickorgie wird, kann jeder, der einen Flash-Player installiert hat, auf der Flickr-Seite oben rechts auf „Slideshow“ klicken und bekommt die Bilder automatisch vorgeführt. Wenn die Bilderdirekt aufgerufen werde, verbergen sich hinter dem Lupen-Symbol über dem Bild noch weitere Auflösungen, deren größte auch für Fotoabzüge zu verwenden ist.

Es war schön, euch wiederzusehen!


Zurück aus Dänemark

sunset.jpg

Während jenseits der Küstenlinie noch alles beim Alten ist und ein Teil der Bevölkerung dabei ist, emsig Fisch und Meerestiere heranzuschaffen, baut ein anderer Teil auf praktisch der gesamten Landfläche Raps an. Aus dem wird dann Biodiesel gemacht, der in  die LKWs gefüllt wird, die den Fisch exportieren.

Im Ernst, ich habe in Dänemark noch nie so viele und so große Rapsfelder gesehen wie in diesem Jahr. Der Verdrängungswettbewerb Treibstoff gegen Nahrungsmittel scheint auch dort große Spuren hinterlassen zu haben. Für 2008 hat die EU immerhin die Energiepflanzenprämie für die Landwirte reduziert.

raps-img_8753.jpg


Hoodstock 4 – Party im Hippiehaus

hoodstock4_mg_8383.jpg

Das Hippiehaus wird bald abgerissen um Platz zu machen für ein neues Einkaufszentrum mit bis zu 38.000 Quadratmeter Fläche. Das ist natürlich notwendig, Dortmunder werden die Situation kennen:

  • Die langen Schlangen vor den Geschäften in der Fußgängerzone
  • Das geringe Angebot, dass die Dortmunder nötigt, zum Sockenkaufen eher nach Schwerte oder Unna fahren zu müssen
  • das unfertige Stadtbild, das nicht von einem Einkaufszentrum dominiert wird, erste Versuche mit 3Do scheiterten ja leider
  • Der Schandfleck am Wall, der daran errinert, das in Dortmund einmal in großen Mengen Bier hergestellt wurde

Nun, gestern fanden sich junge Leute im Hippiehaus ein, um diesen Fortschritt schon mal zu feiern und ihrem Stolz Ausdruck zu verleihen, bei so wichtigen Entwicklungen mithelfen zu können.

Mehr Fotos findet man von der schönen Party auf meiner Flickr-Seite.

hoodstock4_mg_8148.jpg

hoodstock4_mg_8166.jpg


London en gros und en detail

Vor kurzem habe ich London für vier Tage besucht. Trotz der vielen Orte, die ich sehen wollte und gesehen habe, kam ich dazu, einen zweimal zu besuchen: Die Tate Modern. Abgesehen davon, dass es sich um ein großartiges Museum moderner Kunst handelt, ist allein das Gebäude den Besuch mehr als wert. Es handelt sich um ein gigantisches 50er-Jahre Kraftwerk direkt an der Themse gegenüber St. Paul’s Cathedral. Die Hälfte zur Themse ist in Etagen aufgeteilt , oben befindet sich ein Restaurant mit einem fantastischen Blick über die Stadt, die Rückseite ist ein einziger Raum von ca. 200m Länge. Die Raumerfahrung ist schwer zu beschreiben, aber sie übertrifft alles, was ich bisher gesehen habe. Und ja, ich war auch in der Cargolifterhalle und alle Kathedralen in meiner Reichweite.

London Tate Modern

Da wir gerade bei Raumerfahrungen sind: das andere Extrem ist Gordon’s Wine Bar in der Nähe der Underground-Station Embankment. Man geht eine Treppe hinunter, auf der keine zwei aneinander vorbeikämen. Unten sind zwei Räume und ein Gewölbe, in dem auf engem Raum an Tischen vielleicht 80 Personen sitzen, Stehhöhe ist zumindest für mich dort auch nicht vorhanden. Der erste Gedanke, der einem kommt, wenn man endlich einen Platz gefunden hat hat, ist: Soetwas wäre bei uns schon längst verboten (Was schade wäre). Jeder mit leicht klaustrophobischen Neigungen würde schnell in Panik geraten, selbst ich musste mich erst an den Eindruck gewöhnen. Allerdings kann man dort wirklich gut Wein trinken, die Käseauswahl ist sehr gut und die Preise für Londoner Verhältnisse recht vernünftig. Und es gibt einen zweiten Ausgang, der nicht ganz so eng wie der erste ist.

Gordon’s Wine Bar

Gordon’s Wine Bar

Eine weitere angenehme Überaschung in London war, dass ich zufällig an dem einzigen Laden weltweit von Bristol vorbeikam, die seit kurz nach dem Krieg Sportwagen und Limousinen in sehr geringen Stückzahlen fertigen.

Bristol Cars London


Heute Nacht in Essen

_MG_2623.jpg

Mit freundlicher Genemigung der Stiftung Zollverein

Camera:Canon EOS 5D
Exposure:30 sec (30)
Aperture:f/5.6
Focal Length:50mm
Copyright:Christian Westphalen Fotodesign
Exposure Program:Aperture priority
Date and Time (Original):2008:03:14 00:00:00
Date and Time (Digitized):2008:03:14 00:00:00
Caption/Abstract:Kokerei Zollverein Essen

23 Jahre online

Ich sortiere gerade meinen Technikschrank und dabei fiel mir mein Akkustik-Koppler Radio Shack TRS-80 AC-3 in die Hände, mit dem ich Mitte der 80er das erste Mal online war. Ich hatte dazu ein 20 meter langes Telefonkabel mit einem schwer zu beschaffenden Telefon-Klinkenstecker in mein Zimmer nach oben gelegt. Die Geschwindigkeit maß man damals noch in Baud, die Post war für die Telekommunikation zuständig und nutze ihr Monopol für einen absolutistischen Regelwahn und hohe Preise für’s Telefon. Modem? – Verboten! Ich errinnere mich, wie ich in Lübeck Anfang Dezember Informationen zu Datex-P haben wollte: „Oh, da müssen wir mal gucken, wo wir das haben, Sie sind der erste in diesem Jahr.“ von Internet sprach noch niemand, wohl aber von BBS und DFÜ oder Usenet.

AKKUSTIK-KOPPLER

Jedes Husten verschob die Bits, so dass man nur noch wirre Zeichen sah, bis sich das Gerät wieder fing, man konnte Text ohne Probleme mitlesen, weil er so langsam auf dem Fernseher oder Grünmonitor erschien. Andi Müller Maguhn hatte sich ein RS232-Anschluss für den Joystickport seines Atari 600 gelötet, an den er sein Datenklo anschließen konnte. Die Post hatte gerade erst BTX gestartet, das geheime Passwort des BTX-Terminals am Hauptbahnhof hieß „POST“, manche Großrechner machten einen zum Admin, wenn man drei mal das falsche Passwort eingegeben hatte.

Und Datenfernübertragung klang noch schön, wie eine Mischung von Datasette und Fax.

TRS-80 Acoustic Coupler

Und das war noch Jahre vor der Erfindung von Gopher, das heute nur die wenigsten noch kennen, weil das einfach vor ihrer Zeit war. Wahrscheinlich waren wir damals wirklich eine Art Avantgarde und haben uns mit Dingen beschäftigt, die im Bewusstsein der Anderen erst zehn Jahre später ankamen. „Neuromancer“ ist auch schon von 1984, der „Schockwellenreiter“ von 1975.

Postzugelassener Akkustik-Koppler

Später gab es den Koppler auch schneller, Post-zugelassenen und mit BTX-Mode.


Sonntags auf Schloss Burg

Schloss Burg Solingen

Am Sonntag habe ich einen klassischen Ausflug gemacht. Dass es voller Touristen war, der Ostermarkt fast alles zugestellt hatte und die Gebäude Ende des 19. Jahrhunderts wiederaufgebaut worden sind, konnte dem Charme dieses Ortes nichts anhaben. Irritierend waren nur die Wandgemälde, die historisierend statt historisch waren, aber der Abriss Mitte des 19 Jhdts. erklärte das.Apothekenmuseum

Die mittelalterliche Anlage in Verbindung mit den paar Museen, wie zum Beispiel dem Apothekenmuseum sind wirklich sehenswert, die anwesenden Kinder hatten auch alle eine extrem lange Aufmerksamkeitsspanne. Wer will kann auch mit der Seilbahn ins Tal der Wupper und von dort zur höchsten Eisenbahnbrücke Deutschlands wandern. Fazit: kann man machen.


Moderne Zeiten

Ruhuniversität Bochum

Uni-Bibliothek_MG_2421.jpg

Es hat mich schon wieder und nicht zum letzten Mal zur Ruhruniversität gezogen. Endsechziger und Siebziger-Jahre-Architektur in reiner Form. Der Beton ist in teilweise sehr schlechtem Zustand, den Waschbetonplatten, die bei jedem Schritt klappern, traue ich nicht mehr so ganz. Manche sind durchgebrochen und durch Baustellensperren abgesperrt. Das Ensemble ist faszinierend, schaut über das Ruhrtal wie aus einen Science Fiction Film, an manchen Orten fast elegent, an anderen von unmenschlicher Härte.

Ruhruni_MG_0135

Ich würde gerne eine große kulturgeschichtliche Ausstellung  über die 70er sehen oder einen guten Bildband darüber besitzen. Und zwar jenseits vom Deutschen Herbst und der Terrorismusdiskussion, die den Rest im öffentlichen Diskurs leider völlig überschattet. Vielleicht ist die Aufarbeitung auch ausgefallen, weil wir in der Zeit mit der Wiedervereinigung beschäftigt waren.


Ein zweiter Blick

planet-no1b.jpg

Bei erneuten Anschauen habe ich bemerkt, dass sich das Bild ein wenig sperrt, was an Leserichtung und Schwerkraftwahrnehmung zu liegen scheint. Um 90° gdreht wird es besser.


Polaroidfilme *sigh*

regen-polaroid55.jpg

Es ist zwar schon zwei Wochen her und war absehbar und doch hat die Nachricht, dass Polaroid keine Filme mehr herstellt, mich getroffen. Vor allem werde ich zwei Filme vermissen: SX-70 und Polariod 55. Den ersten, weil er eine ganz wunderbare Atmosphäre schuf und die dazugehörige Kamera ein Geniestreich ist. Außerdem war das ein Film, der buchstäblich kühlere Bilder machte, wenn es kälter war. Den zweiten, weil man mit eine Belichtung ein Positiv und ein Negativ in Schwarzweiß bekam. Das Negativ hatte wundervolle Tonwerte, war feinkörnig und unfassbar scharf. Ich habe mit der Sinar mal ein Bild aufgenommen von einem Schlachter. Ich hätte das Negativ auf über 2 Meter Seitenlänge vergrößern müssen, damit der Betrachter das „Made in France“, dass auf jedem Glied seines Kettenhemdes eingeprägt war, mit bloßem Auge hätte sehen können.


Ruhruniverstität extrem

ruhruniversitat-500.jpg

Ich weiß nicht, ob ich im letzten Posting unfair war zu Photoshop. Manchmal bekommt es Dinge hin, die man kaum geglaubt hätte. Wie zum Beispiel dieses zylindrische Ultraweitwinkel-Panorama der Ruhruniverstät Bochum inkluvive automatischem Horizontausgleich.

Ich finde die utopische 60er/70er-Jahre Architektur faszinierend. Zum Teil hat sie etwas abschreckendes und am Menschen vorbeigeplantes, zum Teil ist sie ganz fantastisch und eröffnet großartige Aussichten. Ein mutiger Entwurf, der teilweise gescheitert ist. Ich werde jedenfalls noch häufiger zum Fotografieren dort hinfahren und eine freie Arbeit darüber machen.


Privacy Settings
We use cookies to enhance your experience while using our website. If you are using our Services via a browser you can restrict, block or remove cookies through your web browser settings. We also use content and scripts from third parties that may use tracking technologies. You can selectively provide your consent below to allow such third party embeds. For complete information about the cookies we use, data we collect and how we process them, please check our Privacy Policy
Youtube
Consent to display content from - Youtube
Vimeo
Consent to display content from - Vimeo
Google Maps
Consent to display content from - Google