No Country for Old Men

Ein Film ist immer nur so gut wie sein Bösewicht, hat Alfred Hitchcock mal gesagt. Und dieser, von Javier Bardem gespielt, ist in dem neuen Film der Cohen-Brüder wirklich sehr gelungen. Ein lakonischer Psychopath mit ganz eigenem Arbeitsethos. Aber auch Tommy Lee Jones als desillusionierter Polizist und Josh Brolin, der als Jäger in die Szene tritt und als Gejagter endet, sind starke Figuren. Das Buch funktioniert sehr gut, die Dialoge sind großartig und nie mehr als nötig. Die Kamera von Roger Deakins ist nahezu perfekt, das Cinemascope Format wird den Landschaften von Westtexas und Mexiko gut gerecht.

Trailer: https://youtu.be/YBqmKSAHc6w

Trotz aller Spannung hat der Film ein eher langsames Tempo und wahrt, wie bei den Cohen-Brüdern üblich, einen gewissen Abstand zu den Protagonisten. Oscars sind ja nicht immer ein Garant für einen guten Film, ich finde zum Beispiel, dass man sich „A Beautyful Mind“, der 2002 ebenfalls vier Oscars erhielt, getrost schenken kann, ein super Beispiel, wie der Einfluss Hollywoods eine an sich spannende Geschichte verhunzen kann. Aber diesmal haben die Academy Awards durchaus Geschmack bewiesen, und haben einen wirklich großartigen Film prämiert. Man kann ihm fast jedem empfehlen, mit der einen Einschränkung, dass man, wenn man auf Gewaltdarstellungen empfindlich reagiert, sich das vielleicht ersparen sollte. Die Gewalt ist hier nie Selbstzweck und wird (allerdings nur teilweise) in ihrer Darstellung reduziert. Eine großartige Szene ist die, in der man den soeben stattgefundenen Mord nur dadurch identifizieren kann, indem Javier Bardem beim verlassen des Hauses kurz unter seine Schuhe schaut um festzustellen, ob noch Blut daran klebt.

Ich fast soetwas wie ein Fan der Coen Brüder geworden durch Filme wie Barton Fink, Fargo, The Big Lebowsky. Ladykillers habe ich mir gar nicht erst angesehen, weil die Vorschau schon Enttäuschung versprach. Umso mehr freue ich, dass sie nun mit No Country for Old Men in so überragender Qualität zurück sind.


Ausstellung Joanna Jesse in FFM

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In zehn Tagen ist die Vernissage der Einzelausstellung einer Freundin von mir: Joanna Jesse. Wenn Sie jetzt hingehen, können Sie später sagen, ich habe sie schon gesehen, als sie noch nicht so berühmt war. Oder: „Damals hätte ich mir das noch leisten können“. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Arbeiten live und groß zu sehen. 14.3. ab 19.00 Uhr.

„friends & mates“
Galerie Maurer
Fahrgasse 5
60311 Frankfurt/Main
Einzelausstellung
14 .März – 19. April 2008
http://www.galerie-maurer.com/de/ausstellung.html 


Ein zweiter Blick

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Bei erneuten Anschauen habe ich bemerkt, dass sich das Bild ein wenig sperrt, was an Leserichtung und Schwerkraftwahrnehmung zu liegen scheint. Um 90° gdreht wird es besser.


Planet Nummer 1

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Ich habe vor einiger Zeit mal Miniplaneten im Internet gesehen, die kugelförmige Verzerrungen von Panoramen waren. Heute habe ich bisschen nachgedacht und reproduzieren können, wie die entstanden sind. Es ist ganz einfach:

1: Man nehme ein 360° Panorama

2. Skaliert es auf ein quadratisches Format

3. Dreht das Bild um 180°

4. Filter/Verzerrungsfilter/Polarkoordinaten/rechteckig->polar

Dann beschneidet oder retuschiert man die Ecken: fertig

Wenn man kein 360°-Pano hat wie ich, wählt man vorher Filter/Sonstige/Filter/Verschiebungseffekt. Verschiebt die Nahtstelle der Enden weiter in die Mitte und pfuscht das mit dem Reparaturpinsel und Stempel nahtlos zusammen.


Apropos analog

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Ich komme jetz erst dazu, Bilder aus dem letzten Sommer zu Scannen. Ich hatte eine 6*12cm Noblex mit Norwegen, eine zylindrische Mittelformat-Panorama-Kamera, ideal für Landschaften. Den Detailreichtum kan der Scan leider nur unvollständig wiedergeben, ein Klick auf das Bild öffnet eine größere Ansicht auf flickr.


Polaroidfilme *sigh*

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Es ist zwar schon zwei Wochen her und war absehbar und doch hat die Nachricht, dass Polaroid keine Filme mehr herstellt, mich getroffen. Vor allem werde ich zwei Filme vermissen: SX-70 und Polariod 55. Den ersten, weil er eine ganz wunderbare Atmosphäre schuf und die dazugehörige Kamera ein Geniestreich ist. Außerdem war das ein Film, der buchstäblich kühlere Bilder machte, wenn es kälter war. Den zweiten, weil man mit eine Belichtung ein Positiv und ein Negativ in Schwarzweiß bekam. Das Negativ hatte wundervolle Tonwerte, war feinkörnig und unfassbar scharf. Ich habe mit der Sinar mal ein Bild aufgenommen von einem Schlachter. Ich hätte das Negativ auf über 2 Meter Seitenlänge vergrößern müssen, damit der Betrachter das „Made in France“, dass auf jedem Glied seines Kettenhemdes eingeprägt war, mit bloßem Auge hätte sehen können.


Hoodstock – Party im Hippiehaus

Hoodstock Party Hippiehaus

Gestern habe ich mal wieder eine sehr schöne Party besucht und ganz spontan eine Kamera mitgenommen. Ich bin ein großer Freund von Available-Light-Photography, gerade auch unter so extremen Bedingungen wie bei Parties oder in Clubs. Ich habe einiges von gestern auf meinen Flickr-Account hochgeladen, wer mehr sehen möchte, findet die Bilder hier.


Photoshop Unfall

RWE Dortmund Panoramaunfall

Manchmal tauche ich einen ganzen Tag ab in Photoshop. Heute habe ich unter anderem mit der Funktion Photomerge Panorama experimentiert. Es ist erstaunlich, was das Tool automatisch zum Panorama verbinden kann. Ich habe begonnen, es zu ärgern mit schwerer verdaulichem Bildmaterial. Das Bild oben ist eines der Ergebnisse, bei denen Adobe Photoshop die Waffen streckte. Heute hat EON bekanntgegeben, sein Leitungsnetz verkaufen zu müssen wollen. Bei RWE scheint es auch schon drunter und drüber zu gehen 😉


Sprengung Kunstakademie

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„Sprengung Kunstakademie“ ist der Ordnername, der sich auf meinem Mac durch den Zufall ergab, dass der Rundgang in der Kunstakedemie in Düsseldorf mit der Sprengung in Dortmund auf einen Tag fielen. Er erinnert aber irgendwie an radikalere Zeiten in der Kunst oder an Zitate der Futuristen. Ein bisschen hatte die Atmosphäre ohnehin von einer Revolution, weil von draußen der Jubel der Kosovo-Albaner hereindrang, die die Verkündung ihrer Unabhängigkeit feierten.

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Ein Highlight waren die Räume der Klassen von Lüpertz und Immendorf (im Bild oben).


Sprengung Volkswohlbund Dortmund

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Man könnte sagen, die Sprengung kam heute „pünktlich wie die Maurer“. Aber in dem Kontext ist das irgendwie unpassend.
Update: Und hier noch einmal vom Dia aus einer etwas anderen Perspektive:
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