Antizyklisch reisen
Der Mont Saint Michel zieht ca. 5 Millionen Besucher im Jahr an. Sie können sich ausrechnen, was das für einen sonnigen Sommertag bedeutet. Die Magie des Ortes lässt sich viel besser erfahren, wenn man erst zur Dämmerung erscheint und die Zeit bis Mitternacht nutzt. Je nach Wetter ist es dann fast leer bis leicht belebt, aber nie überfüllt. Der Touristenramsch steht nicht mehr in den Gassen und das Licht verstärkt die Atmosphäre des Ortes. Wenn dieses Blog nicht nur relativ wenige Leute lesen würden, würde ich den Tipp für mich behalten, denn es zieht mich öfter dahin zurück und ich schätze es, wenn es dort leer ist.
Ein großer Teil der Magie des Ortes ist, dass der Berg im Nichts steht und ikonisch in der Landschaft erscheint, wenn man noch 40 Kilometer entfernt ist.
Nun, nette Bilder können zu einer höheren Popularität beitragen. Dazu gehört dann aber auch, das man sich Zeit nimmt und sich auf einen Ort einlässt. Nichts, was man bei der Masse der Touristen die einen Ort (egal welchen) besuchen. Ich kenne dasselbe aus Island. Einfach morgens früh oder abends spät unterwegs sein, und auch an touristischen Hotspots ist wenig bis nichts los.